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Verleger Jean-Claude Lin im Interview mit ›Das Goetheanum‹

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse (10. bis 14. Oktober 2018) trafen sich Chefredakteur Wolfgang Held (Das Goetheanum) und Verleger Jean-Claude Lin zu einem Gespräch über aktuelle Neuerscheinungen, das Messegeschehen und das Glück, Menschen für Bücher begeistern zu können. 

»Es geht darum, ins Gespräch zu kommen … Zum Beispiel so: Ein Ehepaar kommt am Stand vorbei und berichtet, dass sie bisher vergebens ein Buch für die Familie suchen. Also erzähle ich von dem Kinderbuch ›Winterhaus‹ von Ben Guterson, das wir verlegt haben. Es geht um ein Hotel im Winter, eine geheimnisvolle Geschichte mit Sprachrätseln. Da leuchten die Augen der Frau und sie fragt, was denn für ihre Schwester passen könnte. Da bringe ich das Buch ›Keine Form, in die ich passe‹ von Erna Sassen vor. Eine 16-Jährige sucht ihre Identität, verliebt sich in ihren Lehrer, der verheiratet ist. Das sperrige Mädchen ist unglücklich und sehr originell beschrieben. »Das scheint mir ein Buch für meine Schwester zu sein«, antwortet die Frau. Dann kommt der Mann an die Reihe. Ich schildere den Inder Nek Chand, der aus Schrott und Abfall einen künstlerischen Garten kreiert hat. Die Behörden waren empört und forderten die Räumung, doch dann protestierte die Bevölkerung. Nach dem Tadsch Mahal ist die Kunstwelt von Chand der meistbesuchte Garten in Indien geworden. ›Der Wundergarten‹ ist die Geschichte, was ein Einzelner vermag, wenn er Ausdauer und Beharrungsvermögen besitzt. So etwas sind Glanzmomente.« 

Das Interview in voller Länge finden Sie hier.


Auch das ist die Frankfurter Buchmesse: Zum fünften Mal in Folge war der Verlag Freies Geistesleben mit einem Buch zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, in diesem Jahr mit dem Kinderbuch ›Der Riesentöter‹ von Iain Lawrence. Der kanadische Autor reiste eigens an und traf sich in lockerer Runde mit Jugendlichen des Pankower Leseclubs aus Berlin (Foto).