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Johann Sonnleitner

ist ein international angesehener Spieler auf historischen Tasteninstrumenten. Er wurde 1941 in Österreich geboren, absolvierte ein breit gefächertes Studium an der Musikhochschule und Universität in Wien. Viele Jahre arbeitete er eng mit Nikolaus Harnoncourt zusammen: zuerst im Concentus Musicus, Wien, dann am Züricher Opernhaus und als sein Assistent an der Hochschule Mozarteum in Salzburg.

Seine Lehrtätigkeit begann an den Musikhochschulen in Wien und Salzburg, bis er 1979 an die Musikhochschule Zürich berufen wurde. Außerdem unterrichtete er viele Jahre an der Schola Cantorum in Basel und an der Sommerakademie für Alte Musik in Innsbruck. Er gibt Meisterkurse an verschiedenen Musikhochschulen und ist Jury-Mitglied internationaler Wettbewerbe.

Seine künstlerische Tätigkeit als Solist begann mit der Einladung der Wiener Konzerthausgesellschaft, eigene Konzertreihen zu gestalten, in welchen er vor allem Bachs große Werkzyklen für Cembalo und Orgel spielte. Ausgehend von der Barockmusik erweiterte er unter den Gesichtspunkten der historisch orientierten Aufführungspraxis sein
Repertoire bald auf die Wiener Klassik und frühe Romantik, gespielt auf entsprechenden Hammerflügeln.

Als Komponist und Interpret setzt sich Johann Sonnleitner intensiv für neue Musik in einem natur-tönig erweiterten Tonsystem ein. Damit verbunden ist die Neu-Entwicklung 24-töniger Tasteninstrumente.

In der Forschung widmet sich Johann Sonnleitner besonders dem Gebiet der Tempoverhältnisse in der Aufführungspraxis der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Clemens-Christoph von Gleich verfasste er das Studienwerk Bach: Wie schnell?.

(22.09.2014)