Grundlagen einer Phänomenologischen Chemie Teil I + II

Ein zeitloser Klassiker der Waldorfpädagogik und der phänomenologisch orientierten Naturwissenschaft.

Aus dem Vorwort zum ersten Band:
»Wir haben es heute nicht allein mit der allgemeinen Selbstentfremdung in der Arbeitswelt, sondern ebenso mit der Wirklichkeitsverfremdung in der Wissenschaftswelt zu tun. Das gilt in einem besonderen Ausmaße für die Chemie. Mehrere übereinandergestaffelte Ebenen von Modellvorstellungen treten in den Schulen an die Stelle der ausführlichen Begegnung mit der Welt der Stoffe in ihrem Wahrnehmungsreichtum, der doch in sich selbst schon einen eigenen Verständniswert enthält.
Es ist das ausgesprochene Anliegen der Waldorfpädagogik, in der Wissenschaftsvermittlung die Beobachtungsschulung und die selbständige Urteilsfindung vor eine allzu frühe Weitergabe sonst nur nachlernbarer, hochformalisierter Modelle zu setzen. Die vorliegende Schrift von F. H. Julius über den ersten Chemieunterricht in der Waldorfschule hat in diesem Sinne eine weitgehende, segensreiche Wirkung seit ihrem ersten Erscheinen 1960 ausgeübt. Ihr folgte 1965 ein zweiter Teil unter dem Titel ›Grundlagen einer phänomenologischen Chemie‹. […] Der Autor setzt in diesem Werk das sachliche Wissen und experimentelle Können des Lehrers voraus und wendet sich vor allem den erzieherischen und menschenbildenden Aufgaben zu, welche auch der Chemieunterricht in der Waldorfschule übernimmt. Doch ist die Darstellung so allgemein zugänglich gehalten, daß sie reiche Anregungen weit über die pädagogische Verwendung hinaus zu geben vermag. So werden auch der Arzt, der Landwirt, der Naturliebhaber im umfassendsten Sinne wie alle Eltern ebenso mit Gewinn zu diesem Buche greifen können.«
Wolfgang Schad